Wie ENVIKO Bürgerbeteiligung verändern will

In Beteiligungsprozessen zur Energiewende kommen digitale Technologien bisher kaum zur Anwendung. Das Forschungsprojekt „Partizipative Energiewende-Visualisierung und Kommunikation“ (ENVIKO), gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, schafft mit experimentellen kombinierten Energiewende-Visualisierungs- und Kommunikationsanwendungen interaktive Möglichkeiten des Austauschs zwischen Bürgerinnen und Bürgern.

Ausgangspunkt der Projektidee sind die zum Teil auf Widerstand stoßenden Energiewende-Vorhaben in Deutschland. Vorhaben der Energiewende sind oftmals komplex, planerische Informationen werden nicht immer gut aufbereitet und an die Bürgerinnen und Bürger vor Ort kommuniziert. Die Digitalisierung könnte dabei helfen, innovative Beteiligung zu bieten – ohne massive Verzögerungen. Ob das gelingen kann, versucht das ENVIKO-Projekt nun in Experimentalstudien herauszufinden.

Geplante Infrastrukturvorhaben, wie etwa Windparks, können inzwischen in einer 3D-Welt innerhalb der Landschaft abgebildet werden. Darüber hinaus können weitere Informationen in Text- oder Bildform dargestellt werden, wie Daten zur CO2-Bilanz oder zur Energiegewinnung. Die realitätsgetreue Abbildung und Erfahrung im virtuellen Raum wird zunehmend zu einem Standard bei Planungsverfahren. Bislang besteht innerhalb dieser Technologien keine Möglichkeit der Interaktion zwischen den Benutzern, Optionen der Beteiligung, Feedbacks und Abfragen werden nicht ausgeschöpft.  Hier setzt das Forschungsprojekt ENVIKO an: Neben Visualisierungen sollen Möglichkeiten der Online-Kommunikation und Beteiligung im 3D-Modell erprobt werden.

Die Fragen für die Forscherinnen und Forscher beziehen sich auf drei zentrale Aspekte:

Im Erfolgsfall kann die zukünftige Energiewende von den neuen digitalen Optionen profitieren: Geschwindigkeit und Beteiligung könnten gleichzeitig erhöht werden – so die Hoffnung.